Apparat zur selbsttätigen Herstellung von Photographien am Westwerk
Am Westwerk wurde ein Photoautomat montiert. Die Sitzbank, mit der generell auch Zeitreisen möglich waren, ist weiter hinten erhalten geblieben. Damit ist der Postleitzahlenbereich nun unabänderlich auf einer Augenhöhe mit der Südvorstadt und dem Gemeindedorf Berlin. Allerdings können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt absolut nicht ausschließen, dass es sich vielleicht nicht doch um eine Art konspirativen Überwachungskasten vom sublab oder gar um eine Ausnüchterungszelle vom Spätikatessen handelt. In einem uns vorliegenden Zeitzeugenbericht wird zudem eine Reiseverbindung zur pinken Telefonzelle erwähnt, freilich in eine Zeitzone als jene noch nicht pink war.
Bekanntlich werden Fotokabinen meist in einem Einkaufszentrum aufgestellt. Da es auf der Carl-Heine-Straße kein Kaufhaus mehr gibt, wird ein Konsumtempel bis Ende nächsten Jahres auf dem Rübesam-Areal entstehen.
Ob wirklich das „ganze Viertel den Photoautomaten hasst“ wurde uns von offizieller Stelle vom Kombinat für Konterfei-Ablichtung noch nicht bestätigt. Mutmaßlich bezieht es sich verständlicherweise lediglich auf die Hochkantfotografie. Es wird empfohlen den Oberkörper um 45° geknickt von der Seite her in die Kiste zu schauen um einen Querkantprozess zu erzwingen.
Übrigens erhielten in Deutschland drei Hamburger erstmalig ein Patent im Jahre 1889 auf ihren „Apparat zur selbstthätigen Herstellung von Photographien“. Jedoch wird davon ausgegangen, dass ein Franzose wenig später im selben Jahr den ersten funktionsfähigen Fotoautomat auf der Pariser Weltausstellung vorgestellt hat. Dahingegen gibt es keine Hinweise, ob damals schon scharenweise Touristen mit Unterschnitt-Frisuren und Szene-Getränk abgelichtet wurden.
Bild rechts:
Bewerbungsfotos und Zeitreise funktionieren völlig entstört.